Leben mit Aggressionen

Der Begriff Aggression wird im heutigen Sprach-Verständnis zumeist mit Bosheit und entsprechendem Verhalten assoziiert. Definieren wir also erst was Aggression bedeutet.

1. Angriff, Drohverhalten. Dieses wird allgemein abgelehnt und als böse verurteilt. Niemand möchte sich damit gerne konfrontieren. Es äussert sich in unangemessenem, kämpferischen, bis gewalttätigem Tun.

Krankhafte Aggression beinhaltet immer unbestimmte Rachegefühle und Angst vor Unterdrückung, Verlust oder Hunger. Die Reaktion ist entweder Flucht, Angriff oder tot stellen (sich abfinden). 

2. Abgrenzung, Selbstbehauptung, Selbstbewahrung.

Oft überschreiten wir gewollt oder ungewollt Grenzen und hören dann: Sei nicht so aggressiv! Z. Bpl. kann ein Streit um Eigennutz und Selbstbehauptung eskalieren und damit teils nicht wiedergutzumachenden Schaden anrichten. Liebe, Partnerschaft, Freundschaft kann in Brüche gehen. Gefühle von Befreiung, Unzumutbarem entstehen und können bis zu körperlicher Gewalt führen. Selbstbehauptung spricht in diesem Fall das Lebensrecht, das eigenständige ICH seinem Gegenüber ab und ist Eingriff in dessen Eigenständigkeit.

Selbstbehauptung ist einerseits biologischer Antrieb und hat mit Ablösung und andererseits mit Besitz zu tun und zeigt sich bereits im frühen Kindesalter. Fehlentwicklungen geschehen durch bewusste oder unbewusste Verhinderung von Auseinandersetzungen. Der Instinkt führt zum Trieb sich zu verselbständigen, allein machen zu wollen, sich von zu engen Bindungen zu lösen, um sein Ich und eigenen Lebensraum zu finden. Besitzstreben führt unweigerlich zu einem Spannungsfeld und Revierverteidigung, der Abgrenzung und in die Schrankenweisens  Anderer.  Das Lebensrecht wird abgesprochen durch Ausbeutung. Angemessene Besitzverteidigung kann durch Territoriums- und Machtkämpfe überschritten werden und die Existenz Anderer real gefährdet werden.

Rangordnung. Im Verlauf unsers Lebens erlernen wir den Umgang mit Hirarchie und Autorität durch Erlernen von Spielregeln und Grenzerfahrung.  WIrd von Rang Höheren Anerkennung signalisiert bleiben Machtkämpfe aus. Andernfalls entstehen Hackordnungskämpfe und Rivalität, da die Selbstbehauptung in Frage gestellt wird. Andersartigkeit wird in Frage gestellt durch Isolation und Ablehnung z.Bpl. Mobbing.

Umgang mit Aggressionen. Abbau von Überbewertung der Aussenweltmeinung bezogen auf das eigene Selbstwertgefühl. Angriff erfolgt aus Schwäche und dem Wunsch zur Selbstaufwertung. Erkennen des Wunsches nach Anerkennung und angenommen Werdens des Aggressors. Bewusst-werdung eigenen Fehlverhaltens und Korrektur persönlicher ICH-Schwäche. Sinn erfüllende, konstruktive, initiative  Aufgaben, schönes, aufbauendes und förderliches Tun verhindern negative Auseinandersetzungen und Aggressivität.

Umsetzung im Alltag.

Ja und Nein sagen können

Widerstand bieten

Grenzen setzen                                                                             Meinen persönlichen Weg bestimmen  

Stellung beziehen

Aufarbeiten von Vergangenem

Hinweis und Beispiele: Welches Mittel stimmt für mich heute? Rollenspiel (Psyche), Ballspiel, Judo, Tennis, Pingpong (Kampf, Widerstand, zurückgeben). Trommeln, Holz spalten, Türen knallen, Gegenstände werfen, im Wald schreien, (Kraft, Lärm= etwas bewirken) malen, schreiben, gestalten (Ausdruck)

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Kommentare: 1
  • #1

    Fallon Alcina (Donnerstag, 02 Februar 2017 23:19)


    My relatives all the time say that I am killing my time here at net, but I know I am getting know-how every day by reading such pleasant content.